Frage:
Vertrauen: Kann es erworben werden oder bekommt man es geschenkt?
anonymous
2008-07-05 16:23:23 UTC
Nicht als Trivialfrage gemeint: Ist Vertrauen etwas, dass man wirklich aktiv "erarbeiten / verdienen" kann oder bekommt man echtes Vertrauen im Grunde nur dann, wenn es freiwillig und ohne Vorleistung von einem anderen geschenkt wird?
Sechszehn antworten:
Leopardic
2008-07-05 20:39:29 UTC
Ich vertraue den Menschen, obwohl ich natürlich schon enttäuscht wurde. Man darf seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben: Viele sind eben dermaßen von ihrer Einzigartigkeit überzeugt, dass sie es nicht verstehen können, wenn sie ausgenutzt oder enttäuscht werden.



Meiner Meinung nach bekommt man Vertrauen manchmal geschenkt, ein anderes Mal muss man sich erst "bewähren". Das ist schon okay, wenn mir irgendjemand nicht gleich so super vertraut. Schließlich wird blindes Vertrauen selten belohnt.

Aber dass man es sich richtig lange erarbeiten muss, glaube ich nicht. Dann hat man das Vertrauen von Diesem oder Jenem eben nicht.
Verdinand .
2008-07-05 23:29:52 UTC
Beides. Es gibt den "Vertrauensvorschuß", wobei man dir vertraut aufgrund deiner Referenzen und es gibt den stufenweisen Aufbau von Vertrauen durch die Erfahrung mit deinem Handeln.

Letzeres ist wohl dauerhafter und verzeiht auch gelegentliche Fehler.

Einen "Vertrauensvorschuß" hat man im Falle von Fehlern schnell verspielt und kann ihn nur erschwert wieder zurückerlangen.



meine Meinung
Paul E
2008-07-05 23:28:35 UTC
Früher habe ich mein Vertrauen verschenkt, heute muß es sich der Betreffende erst verdienen. Schaden macht klug!
benjamina05
2008-07-06 00:27:46 UTC
Ich bin eine derer, die absolute Tiefschläge hinnehmen mussten und dennoch ganz bewusst das Risiko eingehen, Vertrauen zu "verschenken". Man weiß, wie fehlerhaft man selbst ist und andere es sind und eben aus diesem Grund hat es jeder verdient, eine neue Chance zu bekommen.

Man geht mit dem eigenen und fremden "Versagen" nicht mehr so verbissen um, weil man Entwicklungen miteinbezieht, in jede Richtung.

Als ehrliche Atheistin bemühe ich mich, Vertrauen, das jemand mir schenkt, auch zu verdienen, setze das aber nicht mehr von anderen voraus, da ihr Weg ein völlig anderer sein kann.
casperle *DRunter* begründen*
2008-07-05 23:30:23 UTC
Beides.

Es ist möglich, einen " Blankoscheck " zu bekommen, aber meist ist Vertrauen das Resultat aus Erfahrung und Bewährung.
arrow
2008-07-06 09:54:57 UTC
Beides, es gibt "Vertrauensseelige" Menschen die werden oft als naiv betrachtet, aber genau von diesen Menschen kann man Vertrauen lernen, lernen mit entäuschungen umzugehen und dennoch den Mut zu haben weiter zu vertrauen.Eine Welt ohne Vertrauen wäre eine Paranoide Welt. Ist natürlich meine Meinung
melquisedec
2008-07-06 08:00:45 UTC
Vertrauen oder nicht vertrauen?



„Baut nicht auf morsche Planken“, schrieb der englische Dramatiker William Shakespeare. Ja, bevor man in ein Boot steigt, sollte man sichergehen, dass die Planken nicht morsch sind.



In Shakespeares Worten klingt etwas an, was der weise König Salomo von Israel vor etwa 3 000 Jahren so formulierte: „Der dumme Mensch traut jedem Wort, der Kluge überlegt sich seine Schritte“ (Sprüche 14:15, Pattloch-Bibel). Es wäre wirklich „dumm“, blind durchs Leben zu gehen, ohne etwas zu hinterfragen oder seine Entscheidungen auf unseriösen Rat oder zweifelhafte Lehren zu stützen. Auf etwas Falsches zu vertrauen kann — wie ein Tritt auf morsche Planken — katastrophale Folgen haben. Deshalb stellt sich die Frage: Bekommt man irgendwo Rat, auf den man wirklich vertrauen kann?



Millionen Menschen auf der Erde setzen ihr volles Vertrauen auf ein altes Buch — die Bibel. Sie lassen sich von ihr leiten, ziehen sie bei Entscheidungen zurate und stimmen ihr Leben darauf ab. Bauen sie damit auf „morsche Planken“? Um das zu beantworten, muss man erst eine zweite Frage klären: Gibt es triftige Gründe, der Bibel zu vertrauen?

Ziel ist dabei nicht, dem Leser bestimmte Glaubensansichten oder Meinungen aufzudrängen. Es sollen vielmehr stichhaltige Beweise vorgelegt werden, die Millionen davon überzeugt haben, dass die Bibel vertrauenswürdig ist. Nach einer intensiven Bibelbetrachtung kann jeder für sich entscheiden, ob die Bibel sein Vertrauen verdient oder nicht.



Allerdings sollte man sich mit diesem Thema nicht nur beiläufig beschäftigen. Wenn die Bibel tatsächlich vertrauenswürdige Anleitung von unserem Schöpfer enthält, ist es jeder sich selbst und seiner Familie schuldig, zumindest zu prüfen, was sie zu sagen hat.



Wir können also sagen, dass Ehrlichkeit, Ehrlichkeit und nochmal Ehrlichkeit die Grundlage ist um jemandes Vertrauen zu gewinnen.

Wenn du nicht ehrlich bist wirst du niemals das Vertrauen eines anderen gewinnen weder im privatem noch im beruflichen Bereichen.



Gruss melquisedec
anonymous
2008-07-06 07:03:12 UTC
Es kann erworben werden und manchmal bekommt man es auch geschenkt.



Aber immer muß man es rechtfertigen...



..
Gabriele M
2008-07-06 07:01:01 UTC
Beides.

Kinder schenken bedingungslos Vertrauen. Bei Erwachsenen muss man es sich verdienen..

Daraus schließe ich das Vertrauen zu oft leichtfertig missbraucht wird.

Deine Frage ist gut. Hoffentlich denken dadurch einige Menschen mal darüber nach.
petermitP
2008-07-06 00:54:05 UTC
klingt alles ganz zauberhaft hier,aber wenn man mal in einer stillen stunde ganz ehrlich zu sich ist,wird man feststellen,dass es sogar momente gibt,in denen man sich selber nicht trauen kann.

man wird immer an punkte kommen,wo man selber vertrauen missbraucht oder wo das eigene vertrauen missbraucht wird...



also leuten,denen ich nichts schlimmeres zutrauen würde,als ich selber in der lage bin zu tun,denen vertraue ich auch ersmal,bis sie mich evtl auch vom gegenteil überzeugen.



aber ich bin generell nicht gewillt,aus früherer erfahrung heraus allem und jedem neuen mit misstrauen zu begegnen.



alle,die auf dieser schiene fahren,sollten sich mal fragen,was sie vom gegenüber erwarten.



wenn einem selber mit misstrauen begegnet wird,hat man kein verständnis dafür und fühlt sich sogar noch in seiner ehre verletzt und persönlich angegriffen.



aber die ehre und die gefühle des anderen zu verletzen wird als normal vorrausgesetzt,denn man hat ja das recht ihm gegenüber misstrauisch zu sein,da man ja im leben auch schon schlechte erfahrungen gemacht hat.



dann jedoch hat euer gegenüber auch das recht,euch gegenüber misstrauisch zu sein und zu erwarten,dass ihr ihm etwas schlechtes antun wollt.



daran sollte man mal denken,wenn man dem nächsten menschen mit misstrauen begegnet
nashaia
2008-07-05 23:45:10 UTC
vertrauen?





äääähm,ich finde das ist eine schwierige sache.

Es gibt menschen denen kann man eben sofort und auch blind vertrauen und dann gibt es welche da meint man ,man könne es aber fällt auch Monate,jahre später auf diese rein..

aber erkenne dieses erstmal,ich kann es nicht!!!



bei mir muss sich ein mensch das vertrauen erarbeiten,damit ich sehe der willen , die Ernsthaftigkeit ist da.



aber auch viele menschen welche sich bei mir vertrauen erbaut haben,haben es trotzdem auch nach langer zeit ausgenutzt.



es gibt also kein patent für vertrauen ebenso keine regeln.



ich finde vertrauen ist eine Charaktereigenschaft eines jenen menschen und der Charakter eines menschen ist sehr weiträumig und man kann sich immer verschätzen und lernt auch bei den Charakteren nie aus.



ich vertraue prinzipiell niemanden mehr auf Anhieb und auf dauer eigentlich auch nicht.denn dafür bin ich in beiden fällen oft genug auf die schna uze gefallen...



ein wenig Misstrauen ist bei mir immer und damit fahre ich ganz gut+alles andere muss sich durch zufällige Alltagssituationen erarbeitet / verdient werden....und trotzdem bleibt ein Misstrauen.







lg
Maeve Dragon
2008-07-06 06:29:36 UTC
Ich schenke immer erst mal jedem einen Vertrauens Vorschuss.

Kann vorkommen, dass ich bei manchen Leuten diesen Vorschuss wieder zurücknehmen muss, dann habe ich mich eben geirrt.

Tieferes Vertrauen (da, wo es an die ganz persönlichen Belange geht) muss erworben werden.

So weit geht der "Vorschuss" nicht.
malte
2008-07-05 23:52:09 UTC
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.

Diese Binsenweißheit musste hier einfach rein ;-)
anonymous
2008-07-05 23:47:23 UTC
Absolutes Vertrauen gibt es nicht. Selbst nachdem man ein gewisses Maß erworben hat, bleibt immer die Ungewissheit ob und was ein Gegenüber im Schilde führen mag. Vertrauen kann in jeder Situation zur Offensivwaffe werden und dem Vertrauenden Schaden zufügen.
anonymous
2008-07-05 23:31:54 UTC
Vertrauen muss man sich erarbeiten. Es gibt kein "blauäugiges" Vertrauen. Ich spreche aus reiner Erfahrung, es ist nicht gut nur jemandem zu vertrauen, weil er z.B. mit einem verwandt ist. Auch ein geschenktes Vertrauen, bedarf einer Sicherheit demjenigen über.
ingo
2008-07-06 00:58:08 UTC
So dumm werde ich sein... und blind.

Nee... also bei mir muss das Vertrauen verdient werden und da ist Tacheles angesagt. Erst die Leistung und dann die Belohnung...

Es gibt nix mehr geschenkt und Feierabend!


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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